Grundsätzlich hat man heutzutage nicht nur die Möglichkeit, im Inland von einer Bank ein Darlehen zu erhalten, sondern man kann ebenso aus dem Ausland einen Kredit bekommen. Ein Auslandskredit kennzeichnet sich in erster Linie dadurch, dass er in einer anderen Währung als ein inländischer Kredit vergeben wird. Dieses ist zwar nicht immer zwingend der Fall, denn wenn man sich zum Beispiel ein Darlehen von einer französischen Bank leiht, wird dieses natürlich auch in Euro vergeben, aber vom eigentlichen Begriff her beinhaltet der Auslandskredit, dass dieser in einer fremden Währung vergeben wird. Daher wird der Kredit auch als Fremdwährungsdarlehen bezeichnet. Grundsätzlich stellt sich nun natürlich die Frage, warum man sich für einen Auslandskredit entscheiden sollte und wo genau der Unterschied zum inländischen Kredit liegt. Ein erster Unterschied besteht darin, je nachdem, von welcher Bank aus dem Ausland man den Kredit erhält, dass vielfach bei Krediten aus dem Ausland auf das Einholen einer Schufa-Auskunft verzichtet wird. Besonders bekannt geworden sind in dieser Hinsicht die so genannten Schweizer Kredite, bei denen es sich zum einen um Auslandskredite (Fremdwährungskredite) handelt, da sie in Schweizer Franken vergeben werden. Zum anderen wird allerdings auch auf das Einholen einer Schufa-Auskunft verzichtet, weshalb auch Kunden aus dem Inland dieses Darlehen erhalten können, die normalerweise bei einem inländischen Kreditgeber keine Finanzierung mehr bekommen würden. Der erste Vorteil und gleichzeitig Unterschied zum inländischen Kredit des Auslandskredites besteht also darin, dass der Kreditnehmer überhaupt ein Darlehen genehmigt bekommt. Der zweite Unterschied besteht in der Gestaltung des Darlehens, nämlich in eben der Tatsache, dass der Kredit in einer fremden Währung vergeben wird. Man entscheidet sich in der Regel dann für einen Auslandskredit, wenn die Zinsen im jeweiligen Land (im Ausland) geringer als im Inland sind.
Aktuell ist es zum Beispiel so, dass die Kreditzinsen in den USA geringer als in Deutschland sind, sodass für viele Kunden ein Auslandskredit eines amerikanischen Kreditgebers in Frage käme, der dann natürlich in US-Dollar vergeben würde. Aufgrund der Tatsache, dass der Auslandskredit sowohl in einer fremden Währung ausgezahlt, als später auch zurück zu zahlen ist, kann der inländische Kreditnehmer noch auf einen weiteren Vorteil dieses Darlehens hoffen, nämlich auf Währungsgewinne. Dazu muss man noch wissen, dass Fremdwährungsdarlehen fast immer so genannte Endfällige Darlehen sind. Das bedeutet, man zahlt während der Darlehenslaufzeit nur die Kreditzinsen und die Tilgung erfolgt bei Fälligkeit in einer Summe. Die Währungsgewinne können auf der Basis entstehen, dass man das Darlehen zum Beispiel in US-Dollar erhält und später auch in US-Dollar zurück zahlen muss. Fällt nun der Kurs des US-Dollars gegenüber dem Euro während der Laufzeit bis Fälligkeit des Darlehens, muss der Kreditnehmer weniger Kapital in Euro aufwenden, um den Kredit in Dollar zurück zu zahlen. Zur Verdeutlichung ein Beispiel: Bei Kreditaufnahme erhält man bei einem Dollar-Kurs von 1,50 Dollar je Euro ein Darlehen über 15.000 US-Dollar. Fällt der Kurs des US-Dollars bis zur Fälligkeit auf 1,60 Dollar, besteht nur noch eine Restschuld von umgerechnet 9.375 Euro. Man muss also 625 Euro weniger aufwenden, um das Darlehen in Höhe von 15.000 Dollar zu tilgen.